Wind, Wetter und Gezeiten ausgesetzt, lange Schichten rund um die Uhr: Die Arbeit auf einer Ölbohrinsel verlangt Höchstleistungen von Mensch und Maschine. Doch auch mit den härtesten Offshore-Bedingungen kommen SEEPEX-Pumpen bestens klar.
Hintergrund
Aberdeen, an der Küste Schottlands, wird auch „Europas Ölhauptstadt“ genannt. Ende der 1960er Jahre wurde hier das erste britische Ölfeld vor der schottischen Ostküste erschlossen, Anfang 2000 waren bereits über 120 Öl- und Gasfelder in Produktion. Eine der großen Ölgesellschaften betreibt 210 km nordöstlich von Aberdeen eine Ölplattform – doch häufig kam es hier zu Ausfällen und die Förderung musste gestoppt werden. Ursache waren mangelhaft konstruierte LP Flare Drain Drum Pumps. SEEPEX schaffte Abhilfe.
Aufgabe
Ende der 1990er Jahre war die alte Pumpenkonstruktion auf der Offshore-Plattform installiert und in Betrieb genommen worden. Der Hersteller stellte jedoch seine Geschäftstätigkeit ein. Zurück blieben gewaltige Probleme, denn die Pumpen waren von Anfang an ungeeignet und fielen häufig aus.
Die Ursache konnten die SEEPEX-Experten rasch identifizieren: Bei einer mit hohen Drehzahlen laufenden Pumpe war hier eine flexible Welle eingesetzt, um die Bewegung der Antriebswelle zum exzentrisch laufenden Rotor zu übertragen. Bei niedrigem Flüssigkeitsstand im Behälter und entsprechend niedrigem NPSH-Wert (Net Positiv Suction Head) der Anlage, wirkten sich die hohen Pumpendrehzahlen besonders negativ aus: Kavitation war die Folge.
Der Konstruktionsfehler führte zu einer zu großen Unwucht, etlichen Dichtungsproblemen und sogar zum regelmäßiger Ausfall der flexiblen Welle. Doch die Lösung lag auch auf der Hand: unsere BEO.
Lösung
Innerhalb kürzester Zeit musste eine neue Pumpenlösung gefunden werden, die genau auf den Platz der alten Pumpe passte. SEEPEX konstruierte eine maßgenaue Pumpe der Baureihe BEO. Diese Pumpe läuft mit deutlich niedrigeren Drehzahlen und erfüllt die gestellten NPSH-Anforderungen. Dabei ist die Pumpe besonders robust, schließlich ist der Durchmesser der Pumpenwelle im Vergleich zu den vorher eingesetzten Pumpen dreimal so groß.
Im SEEPEX-Labor wurde das Fördermedium analysiert, um die geeigneten Pumpenmaterialien zu bestimmen. Die Entscheidung fiel auf Superduplex-Edelstahl, statt dem zuvor verwendeten Werkstoff Avesta 254SMO. Das Ergebnis: Hervorragende Korrosionsbeständigkeit und signifikante Kosteneinsparung über die gesamte Lebensdauer.
Seit der Installation und Inbetriebnahme der Pumpen durch SEEPEX laufen die Pumpen zuverlässig und mit minimalem Wartungsbedarf.
Wir haben unsere Techniker speziell für Wartungsarbeiten an Pumpen auf Bohrinseln ausgebildet, das hat sich auch hier sehr positiv bemerkbar gemacht.